Studie zur ökonomischen Bewertung von Gründächern

Einer Studie zur ökonomischen Bewertung von Gründächern zufolge, welche die HafenCity Universität 2017 im Auftrag der Hamburger Umweltbehörde (BUE) erstellt hat, bietet eine begrünte Dachhaut ökonomische Vorteile.

Dank des Schutzes der Dachabdichtung vor UV- und Infrarotstrahlung, extremen Wetterereignissen und den gedämpften Temperaturschwankungen steigt die Lebenserwartung eines begrünten Daches auf 30 – 50 Jahre. Im Gegensatz dazu unterliegt das Schwarzdach regelmäßigen Sanierungszyklen im Abstand von 15 – 25 Jahre.

Bei dieser ökonomischen Lebenszyklusbetrachtung sind neben der Analyse der Herstellungskosten auch die Pflege-, Wartungs- und Instandhaltungskosten so- wie Überlegungen zu Abbruch und Sanierung am Ende der Lebensdauer berücksichtigt worden. Außerdem sind kostenreduzierende Faktoren wie beispielweise die 50 Prozent niedrigere Niederschlagswassergebühr pro Quadratmeter Gründach in die Berechnungen einbezogen worden.

Das Fachgebiet „Umweltgerechte Stadt- und Infrastrukturplanung“ an der HafenCity Universität Hamburg (HCU) begleitet die Behörde für Umwelt und Energie bei der Entwicklung der Hamburger Gründachstrategie, welche ein Baustein des Maßnahmenpaketes Hamburgs zur Anpassung an den Klimawandel ist. Gründächer kühlen und reinigen die Luft, sie binden Feinstaub und CO2. Zudem mildern sie die Folgen von Starkregenereignissen ab und entlasten die Abwassersysteme, da sie 40-90 Prozent des Regenwassers zurückhalten.

 

In der Hansestadt Hamburg werden freiwillige Gründachprojekte auf Neubauten oder bei Sanierungen bis Dezember 2019 mit bis zu 56 €/m2 zuzüglich 50 % der Kosten für die Fertigstellungspflege gefördert.